Die Visitenkarte der Stadt!
Entwicklung des Hauptbahnhof- Quartiers
Die Stadt Hanau plant, das Gebiet rund um den Hauptbahnhof umfassend zu entwickeln. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung des Areals mit Fokus auf Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Klimaanpassung.
Das Hauptbahnhofsquartier ist ein zentrales Tor zur Stadt und prägt den ersten Eindruck für Besucherinnen und Besucher. Die meisten Bürgerinnen und Bürger empfinden das Areal als unaufgeräumt und wenig einladend. Es ist aktuell von einem zeitgemäßen Verkehrsknotenpunkt ebenso weit entfernt wie von einem Umfeld, das moderne Arbeits- und Lebensräume bietet. Die Gebäude aus den 1960er Jahren entsprechen teilweise nicht mehr modernen Anforderungen, z. B. hinsichtlich ihrer Energieeffizienz. Dazu bietet der öffentliche Raum kaum Aufenthaltsqualität, während hochinteressante Industrie- und Gewerbeflächen ringsherum Brach liegen.
Seit Jahren sind der Hauptbahnhof und sein Umfeld Thema in Politik und Stadtgesellschaft. Nun soll sich das Gebiet in den kommenden Jahren zu einem urbanen, attraktiven Stadtquartier entwickeln.
Nach der erfolgreichen Konversion und der Modernisierung der Innenstadt soll das neue Hauptbahnhof- Quartier ein weiterer Meilenstein der Stadtentwicklung sein. Diese zentrale städtebauliche Maßnahme ist für Hanau identitätsstiftend, nachhaltig notwendig und wirkt weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Kurzum: Es ist die einmalige Chance, das Hauptbahnhof-Quartier zu einer Visitenkarte für die moderne Großstadt Hanau zu entwickeln.
Nach ersten vorbereitenden Untersuchungen, Gesprächen und Verabredungslagen mit Partnern, wie z. B. Deutsche Bundesbahn und Heraeus Quarzglas hat die Stadt Hanau jetzt den Antrag auf Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ des Landes Hessen gestellt. Wird das Gebiet aufgenommen, hat die Stadt ein Jahr Zeit, ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) vorzulegen. Das vorgesehene Fördergebiet ist rund 30 Hektar groß und umfasst im Wesentlichen das Areal nordöstlich des Hauptbahnhofes zwischen Dettinger Straße und Heideäcker. Die finale Abgrenzung des Gebietes wird im Rahmen des noch zu erarbeitenden ISEK definiert.

Das Quartier bietet großes Potenzial für die Schaffung von Wohnungen, hochwertigen Büros und Gewerbeflächen und wird zudem zentraler Mobilitätsknotenpunkt werden. Das moderne „Haus rund um das Erwerbsleben“ wird das lebendige Stadtquartier komplettieren. Ziel ist ein gemischt genutztes Stadtviertel, das durch grüne Freiräume, sichere Radwege und eine attraktive Bahnhofsumgebung überzeugt.

Besonderes Augenmerk liegt auf dem rund fünf Hektar großen Heraeus-Quarzglas-Areal, das nach Produktionsverlagerung für eine vielfältige Nutzung vorbereitet wird. Möglich ist hier ein Hotel, Büros, Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen und eine Kindertagesstätte. Die bestehende Industriearchitektur soll erhalten bleiben und dem neuen Quartier Charakter verleihen. Für die Dauer der Umsetzungen der verschiedenen Maßnahmen im Quartier sind teilweise Zwischennutzungen möglich, die nach Abschluss ihrer geplanten Nutzung zugeführt werden.

Parallel zur Quartiersentwicklung werden das Umfeld des Bahnhofs und der Bahnhofsvorplatz städtebaulich und verkehrlich neu geordnet und gestaltet. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn gibt es Planungen für einen attraktiven Bahnhofsvorplatz, neue Mobilitätsangebote und ein verbessertes Parkraumkonzept. Hierbei ist eine Verlagerung der Parkplätze in ein Parkhaus vorgesehen. Ziel ist es, den Verkehr effizient zu lenken und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.
