Kommunale Wärmeplanung
Die Wärmeplanung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung einer klimafreundlichen Wärmeversorgung.
Für Städte und Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern muss gemäß Wärmeplanungsgesetz bis zum 30. Juni 2026 ein Wärmeplan erstellt werden – Hanau hat bereits im Juli 2023 damit begonnen.
Dafür hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Wärme- und Klima-Kommission Hanau ins Leben gerufen. Neben ihm gehören Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri und Stadträtin Isabelle Hemsley der Kommission an, die federführend von Martina Butz (Stadtwerke Hanau GmbH), Adrian Szabo (Hanau Netz GmbH) und Dieter Zuth (Amt für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz) geführt wird. Weiterhin gehören der Kommissionsowie Verantwortliche aus den städtischen Eigenbetrieben Hanau Infrastruktur Service (HIS) und Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM), des Stadtplanungsamts, BeteiligungsHolding Hanau GmbH, BauProjekt Hanau GmbH und Baugesellschaft Hanau GmbH an.
Die Stadt Hanau hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger strategischer Prozess der Stadt Hanau, der Voraussetzung zur Umsetzung der Wärme- und Energiewende auf kommunaler Ebene bildet.
Mit der Wärmewende soll eine Dekarbonisierung der Energieversorgung im Sinne eines stufenweisen Ausstiegs aus der Versorgung mit fossilen Energieträgern Kohle, Erdöl und Gas erfolgen. Gleichzeitig geht es um die Erhöhung der Energieeffizienz, also mittels energetischer Sanierung des Gebäudesektors um die Senkung des Energieverbrauchs.
Bei der Hanauer Wärme- und Klimaplanung setzt die Wärme und Klima-Kommission Hanau auf Ergebnisse, die umsetzbar und wirtschaftlich tragbar sind. Mit welchen Energien wird die Stadt zukünftig versorgt? Wie funktioniert das verlässlich und was kostet es?
Zunächst werden vorhandene Daten zusammengetragen und bewertet. Zurzeit wird die vorhandene Wärmeinfrastruktur, einschließlich der Heizsysteme, Wärmenetze und Energiequelle, erfasst. Der Energieverbrauch und die Energieeffizienz in verschiedenen Sektoren, wie Wohngebäuden, bei Gewerbe und Industrie wird analysiert. Die Potenziale für die Nutzung erneuerbarer Energien, wie etwa Solarenergie, Biomasse oder Geothermie, werden identifiziert. Außerdem wird mit einem externen Berater ein sogenannter „Digitaler Zwilling“ der Stadt erstellt. Dies alles dient dazu, den zeitlichen Rahmen abzustecken und die Ziele für die kommunale Wärmeplanung zu definieren – etwa die Reduzierung der CO2-Emissionen. Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien oder der Verbesserung der Energieeffizienz – unter Berücksichtigung sozialer, technischer und wirtschaftlicher Aspekte.
Schlussendlich geht es darum, festzustellen, wie Wärmenetze in der Stadt vergrößert werden können und in welchen Quartieren und Straßen welche Energie genutzt werden kann.
Dabei arbeiten die Expertinnen und Experten an Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen der Stadt, die straßen- und stadtteilgenau Aufschluss darüber geben sollen, welche Energieversorgung in Zukunft sinnvoll ist.
Im weiterem Projektverlauf wird die Wärme- und Klima-Kommission Hanau Ergebnisse zur kommunalen Wärmeplanung in Informationsveranstaltungen vorstellen.