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Das Zentrum für Demokratie und Vielfalt

Geschlossen und handlungsstark für Vielfalt – gegen Rassismus, Extremismus und Gewalt!

Das Gebäude am Kanaltorplatz wurde in der Vergangenheit als Corona-Test- und Impfzentrum genutzt und soll nun umfassend zum Zentrum für Demokratie und Vielfalt umgebaut werden. © Moritz Göbel

Mit dem Zentrum für Demokratie und Vielfalt (ZDV) entsteht ein Ort, in dem Respekt, Toleranz und Demokratie gefördert werden sollen.

Der 19. Februar 2020 ist der dunkelste Tag für Hanau in Friedenszeiten. Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov wurden in den Abendstunden bei dem rassistischen Anschlag ermordet.

Dieser Tag soll nicht nur fester Bestandteil der städtischen Erinnerungskultur werden, sondern auch Auslöser für einen noch entschiedeneren Kampf gegen Hass und Intoleranz werden.

Sichtbares Zeichen für diese Absicht ist die Einrichtung des „Zentrums für Demokratie und Vielfalt“ – einer Institution, die es in dieser Form in der Region noch nicht gegeben hat. Das Zentrum soll einen aktiven Beitrag für ein friedliches, respektvolles und tolerantes Miteinander sowie die Verteidigung der pluralistischen und rechtsstaatlichen Demokratie leisten.

ZDV Hanau, Rendering © Meurer Architektur Stadtplanung

Baustart 2025

Das Zentrum wird am Kanaltorplatz, der zwischen beiden Tatorten vom 19. Februar 2020 liegt, entstehen. Die Stadt Hanau hat das ehemalige Commerzbank-Gebäude erworben und einen Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich das Frankfurter Architekturbüro Meurer mit seinem Entwurf durchgesetzt hat.

Während das Erdgeschoss Raum für Veranstaltungen und Seminare bieten und flexibel gestaltet sein wird, können im Obergeschoss Workshops stattfinden. Das Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport wird mit der Fachstelle „Demokratie und Vielfalt“ im Geschoss darüber Büros beziehen. Der Umbau soll Anfang 2025 beginnen und bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Auch der Platz vor dem Zentrum für Demokratie und Vielfalt soll umgestaltet werden.

Die inhaltliche Ausrichtung des entstehenden Ortes liegt in den Händen des Amtes für Sozialen Zusammenhalt und Sport. Sie soll im Rahmen eines Beteiligungsprozesses erarbeitet werden. Im Jahr 2023 wurde als erster Schritt ein stadtinternes Verfahren mit Verwaltung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverordnetenversammlung angestoßen. Dieser Prozess mündete in der Verabschiedung einer Stadtverordnetenvorlage. Ein Masterplan zur Öffentlichkeitsbeteiligung zum Zentrum für Demokratie und Vielfalt wurde von der Stadtverordnetenversammlung 2023 einstimmig beschlossen.
Der Masterplan sieht die Einbeziehung der Stadtgesellschaft in die Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für das Zentrum für Demokratie und Vielfalt vor.

 

3,4 Millionen Euro Förderung

Die hohe Bedeutung des Zentrums als Ankerplatz für Themen rund um Demokratie und Vielfalt wird auch auf Bundesebene gewürdigt: Das Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat es als eines von 18 „Vordenker“-Projekten in Deutschland ausgewählt und fördert es als „Nationales Projekt des Städtebaus 2022“ mit 3,4 Millionen Euro.

 

sliderimage-Graffiti mit allen Namen der Opfer als Erinnerung an den rassistischen Anschlag vom 19.02.20
Graffiti mit allen Namen der Opfer als Erinnerung an den rassistischen Anschlag vom 19.02.20
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